Strukturen aufbrechen – Chancen zulassen
„Gleichstellung bedarf der Bereitschaft aller, vernetzend zu wirken, Strukturen aufzubrechen, Möglichkeiten zu erkennen und Chancen zuzulassen“, mahnen Landes- und Bundesbäuerin Fortschritte ein. Für die Frauen auf den landwirtschaftlichen Betrieben seien noch wesentliche Zukunftsfragen ungeklärt. „Unsere Aufgabe ist es, sie in den nächsten Jahren auf dem Weg zur rechtlichen und finanziellen Absicherung zu stärken und Bäuerinnen vermehrt in Entscheidungsgremien zu bekommen“, betonen Brunner und Neumann-Hartberger. Mit der Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung haben wir einen Stein ins Rollen gebracht, und wir dürfen nicht müde werden, dies einzufordern“, sagt Brunner.
Gender-Data-Gap
Massiver Nachholbedarf besteht ferner bei frauenspezifischen Daten. Dieser sogenannte „Gender-Data-Gap“ zieht sich über zahlreiche Bereiche des täglichen Lebens, wie die Erprobung von Medikamenten, Produktentwicklungen und Services, wo Frauen als Nutzerinnen weniger Beachtung finden. So sind etwa gewisse Systeme, z. B. zur Sicherheit, teilweise zu wenig auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt. In Zeiten von Big Data und Künstlicher Intelligenz bekommt diese Datenlücke besonderes Gewicht.