Nassfeld: ARA-Notarzt­hubschrauber flog heuer 185 Einsätze

Nassfeld -
Am Ostermontag hat der Notarzthubschrauber „ARA-3“ der ARA-Flugrettung am Nassfeld seinen Dienst wieder eingestellt. In 124 Einsatztagen gab es 185 Alarmierungen. Der Großteil der Einsätze waren alpine Sport- und Freizeitunfälle.


Im Schigebiet Nassfeld wurde nicht nur der Liftbetrieb eingestellt, auch der Notarzthubschrauber “ARA-3” wechselte in die wohlverdiente Sommerpause. Die Bilanz, welche die ARA Flugrettung nach ihrer zweiten Saison am Nassfeld zieht, könne sich sehen lassen. “Die Einsatzzahlen, auf die wir keinen Einfluss haben, sind das eine. Für uns zählt aber vor allem, dass die Operation absolut sicher und zuverlässig funktioniert. Und das haben unsere Crews wieder perfekt hinbekommen. Es gab keinen einzigen flugbetrieblichen Zwischenfall in der gesamten Saison”, erklärt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank.

185 Einsätze

Von den insgesamt 185 Einsätzen wurden 115 in Folge von Schiunfällen am Nassfeld absolviert. Abseits des Schigebietes versorgte der „ARA-3“ weitere 21 alpine Sport- und Freizeitunfälle. In 40 Fällen konnte bei internistischen und neurologischen Notfällen, Verkehrsunfällen oder Unfällen im Haushalt in der Region notfallmedizinische Hilfe geleistet werden. Viermal stand der Rettungs-Heli für sogenannte Sekundäreinsätze, also Flüge von Krankenhaus zu Krankenhaus, zur Verfügung. Fehleinsätze gab es fünf zu verzeichnen.

Notarzthubschrauber bleibt langfristig am Nassfeld

“Die Zusammenarbeit mit der ARA Flugrettung funktioniert perfekt. Der Helikopter stellt nicht nur für unser Schigebiet eine Aufwertung dar, sondern er ist für die gesamte Region sehr wichtig. Deshalb haben wir vor wenigen Tagen mit der ARA Flugrettung einen Kooperationsvertrag über mehrere Jahre geschlossen”, verrät Christian Krisper, Vorstand der Bergbahnen Pramollo AG, abschließend.

Detail-Analyse der Einsätze 

Schweregrad der Verletzungen

Am häufigsten (58%) wurde der Hubschrauber zu Unfällen mit dem Schweregrad
NACA 3 (das sind mittelschwere Verletzungen wie beispielsweise eine
Schlüsselbeinfraktur) gerufen. In 26 Prozent der Fälle ist man zu Notfällen mit dem
Schweregrad NACA 4 (schwere Verletzung) ausgerückt. Lebensgefährliche
Verletzungen mit der Einstufung NACA 5 gab es in sieben Prozent der Fälle zu
versorgen.

Alarmierungszeiten

Die meisten Alarmierungen (20%) wurden im Zeitraum zwischen 11 und 12 Uhr
verzeichnet.

Angeflogene Krankenhäuser

In dieser Statistik liegt das LKH Villach mit 58 Prozent klar voran. Auf Platz zwei
rangiert mit 19 Prozent das Krankenhaus Spittal, gefolgt vom Klinikum in Klagenfurt
(16%).

Nationalität der Patientinnen und Patienten

In Summe versorgten die Crews des „ARA-3“ Patientinnen und Patienten aus 16
Nationen. Hier liegt Österreich mit 42 Prozent klar voran, gefolgt von Deutschland
(11%) und Tschechien (9%).

Tag mit den meisten Einsätzen

Mit in Summe fünf Einsätzen stellt der 15. Februar den einsatzstärksten Tag des
Winters dar. An diesem Tag galt es drei Schiunfälle am Nassfeld, einen Schiunfall
am Goldeck und einen internistischen Notfall in Radenthein zu versorgen. Insgesamt
kam der „ARA-3“ an diesem Tag auf eine Flugzeit von drei Stunden.

Flugzeit

Um die 185 Einsätze zu absolvieren, war der „ARA-3“ in Summe 155 Stunden in der
Luft. In der Saison davor waren es 178 Stunden.