Was lange währt, wird endlich gut. Selten hat dieses Motto besser gepasst als zum Werdegang der neuen saisonalen Notarzthubschrauber-Station der gemeinnützigen ARA Flugrettung am Kärntner Nassfeld. „Es war wahrlich keine leichte Geburt. Nun liegen aber alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen vor. Am 18. Dezember legen wir los“, freut sich der Geschäftsführer der ARA Flugrettung Thomas Jank.
Viele Jahre hat das Unternehmen Flymed das Schigebiet Nassfeld notärztlich aus der Luft versorgt. Im Jahr 2020 ist der Eigentümer verstorben. Das dadurch entstandene Vakuum in der notfallmedizinischen Versorgung wird nun durch die gemeinnützige ARA Flugrettung beseitigt. Zum Einsatz kommt ein Notarzthubschrauber aus dem Hause Airbus vom Typ EC135P2+ mit einer Drei-Personen-Crew – bestehend aus Pilot, HEMS-TC (Flugretter) und Notarzt. „Der Rufname wird ARA-3 lauten“, verrät Stationsleiter Philipp Heidenreich.
Vorstand Christian Krisper erleichtert
Bei den Nassfeld-Bergbahnen, der Pramollo AG, ist Vorstand Christian Krisper erleichtert, dass es für die Stationierung des Notarzthubschraubers nun endlich grünes Licht von den Behörden gibt: „Die Sicherheit unserer Gäste liegt uns sehr am Herzen. Wir sind froh, dass wir nun mit der ARA Flugrettung einen professionellen und verlässlichen Partner für die notfallmedizinische Versorgung unseres Schigebiets gewinnen konnten.“
Der Notarzthubschrauber ARA-3 wird – im Gegensatz zur Vergangenheit – die notfallmedizinische Versorgung des gesamten Gail- und Lesachtals sicherstellen. „Wir sind in das Kärntner Leitstellensystem vollumfänglich eingebunden und können daher tagsüber auch Primäreinsätze abseits der Schipiste absolvieren“, erzählt der stellvertretende Geschäftsführer Andreas Grießer.
Aktuell 94 Personen bei ARA Flugrettung angestellt
Für die gemeinnützige ARA Flugrettung arbeiten aktuell 94 Personen: 13 Piloten, 13 Windenoperatoren (HEMS-TC), 19 Flugretter, 39 Notärzte und sieben Verwaltungskräfte. In Fresach und Reutte wird mit einer Viermann-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt) geflogen, die bei Bedarf sogar noch um weitere Spezialkräfte (Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, Hundeführer bei Lawineneinsätzen…) ergänzt werden kann. Am Nassfeld kommt eine EC135P2+ mit einer Drei-Personen-Crew (Pilot, HEMS-TC, Notarzt) zum Einsatz.
Die ARA Flugrettung wurde 2001 gegründet. Im August dieses Jahres feierten die rot-weiß-roten Flugretter ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum. Das Unternehmen, das mit dem Kärntner Roten Kreuz kooperiert, gehört zur DRF Luftrettungs-Gruppe und betreibt in Österreich aktuell mit Fresach (Kärnten) und Reutte (Tirol) zwei Standorte.