Traurige Nachricht: 65- jähriger Kanufahrer verstorben

Weißbriach -

Traurige Nachrichten aus dem Gitschtal. Der 65- jährige Kajakfahrer, welcher vorgestern stark unterkühlt aus der Drau geborgen werden musste, hat den Unfall leider aufgrund der starken Unterkühlung nicht überlebt.


Der pensionierte Unternehmer aus Weißbriach, war am 16. Juni 2021 vermutlich von Oberdrauburg ausgehend zu einer Kanu-Tour auf der Drau in Richtung Spittal/Drau aufgebrochen. Auf  ungefährer Höhe der Ortschaft Greifenburg, geriet er aus bis dato unbekannter Ursache mit dem von ihm gesteuerten Schlauchkajak ins Kentern, stürzte in die Drau und konnte sich am Kajak festklammern. Er trieb so im ca. 8 Grad kalten Wasser der hochwasserführenden Drau stromabwärts, wobei es ihm nicht gelang sich ans Ufer zu retten.

Rettungsversuch mittels Fangleine gescheitert

Die Rettungskette wurde um 12:51 Uhr von weiteren Kajakfahrern, die den 65-jährigen im Wasser treibend wahrnehmen konnten, in Gang gesetzt. Ein von der Besatzung der Polizeistreife Steinfeld I mittels Fangleine unternommener Berge- bzw. Rettungsversuch im Bereich der Draubrücke Steinfeld scheiterte, weil der 65-jährige die Fangleine zwar erfassen, sich jedoch aufgrund der Erschöpfung daran nicht mehr festhalten konnte.

Rettungsaktion per Hubschrauber erfolgreich

Die verständigte Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle Kärnten, Pilot Klaus JÄGER und Flugretter Michael BACHLECHNER, konnten den Weißbriacher folglich auf Höhe der Ortschaft Fellbach, Gemeinde Steinfeld, Bezirk Spittal/Drau, in der Drau treibend lokalisieren. Im Zuge eines knapp über der Wasserfläche der Drau durchgeführten Schwebefluges konnte der in Flussmitte stromabwärts treibende Mann von dem auf der Kufe des Hubschraubers hockenden Flugretters Michael BACHLECHNER an der Rettungsweste erfasst, festgehalten und im Schwebeflug in Richtung Drau-Ufer gezogen und dort den Rettungskräften übergeben werden.

Diese schwierige und nicht ungefährliche Rettungsaktion konnte nur aufgrund der fliegerischen und technischen Höchstleistung des Piloten Klaus JÄGER und des Flugretter Michael BACHLECHNER erfolgreich durchgeführt werden.

Im Einsatz standen

  • die FF Steinfeld, Kleblach u. Radlach mit 5 Fahrzeugen, 1 Boot und 30 Mann
  • die FEST Klagenfurt (Pilot Klaus JÄGER und Flugretter Michael BACHLECHNER)
  • Besatzung der Polizeistreifen Steinfeld I u. II sowie Möllbrücke I
  • First Responder und Dr. Leitner

Klinikum Klagenfurt

Der 65-jährige wurde nach erfolgter Erstversorgung stark unterkühlt, mit 21 Grad Körpertemperatur, ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert, wo er stationär aufgenommen wurde.

Trauriges Ende

Letztendlich hat der Mann die heutige Nacht im Klinikum Klagenfurt nicht überlebt.
Aufrichtige Anteilnahme entbietet das gesamte Team vom Gailtal Journal!