Spitalsärzte – Team Kärnten/Köfer: Protestmarsch muss Alarmglocken schrillen lassen

Kärnten -

„Der für kommenden Montag geplante Ärzte-Protestmarsch muss bei den Verantwortlichen alle Alarmglocken schrillen lassen“, stellt Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer fest und fordert, dass die zuständige Gesundheitsreferentin LR Beate Prettner umgehend zu einem Gipfeltreffen einlädt, bei dem alle Verhandlungspartner wie auch die Ärztekammer mit dabei sind.


Kärnten im Wettbewerb um Ärzte

Grundmaxime für alle weiteren Gespräche müsse es sein, dass Kärnten im starken Wettbewerb um Ärzte konkurrenzfähig bleiben muss: „Viel zu lange hat man von Regierungsseite her das Problem ignoriert und sich weggeduckt. Das ist allerdings kein Erfolgsmodell, um dem Problem Herr zu werden. Fakt ist, dass andere Bundesländer weitaus mehr Maßnahmen ergreifen als Kärnten. Es geht dabei nicht nur um monetäre Gesichtspunkte, sondern auch um die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen.“

Kärntens Ärztemangel: Herausforderungen erkennen und handeln für eine nachhaltige Lösung

Köfer stellt jedenfalls fest, dass gerade Kärnten von einem Ärztemangel betroffen ist, der in den nächsten Jahren aufgrund einer anstehenden Pensionierungswelle noch dramatischer werden wird: „Schon jetzt kommt es bei Operationen zu Verzögerungen und das zu Lasten der Patienten.“ Köfer, der weiterhin bundesweit einheitliche Ärztegehälter als Notwendigkeit betrachtet, fordert die sofortige Wiederaufnahme von Verhandlungen: „Neben dem pflegerischen Personal sind es die Ärzte, die das gesamte Gesundheitssystem intakt halten und das 365 Tage im Jahr. Die Gehaltsvalorisierung muss thematisiert werden und ein gangbarer, finanzierbarer Kompromiss gefunden werden.“ Kärnten dürfe es sich nicht leisten, dass Ärzte aufgrund der Rahmenbedingungen und der Gehaltssituation aus dem Bundesland flüchten, stellt Köfer unmissverständlich fest.

Köfer appelliert an Sachlichkeit und Zielorientierung in der Gesundheitsdebatte

In der gesamten Diskussion ruft Köfer alle Beteiligten zu Sachlichkeit und Mäßigung auf: „Alle müssen sich bewusst sein, dass heftige Streitigkeiten, die in der Öffentlichkeit ausgetragen werden, bei den Patienten für massive Verunsicherung sorgen. Die gesamte Debatte muss nüchtern und zielorientiert geführt werden.“