Die Begeisterung für Musik ist immer geblieben

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Josef (Sepp) Mulle hat Musik im „Blut“ und ist trotz seines Alters noch sehr aktiv. Seit dem Jahr 2017 verstärkt er die Kärntner Band „Die Kaiser“ als Gitarrist und Sänger mit viel Leidenschaft. Bekannt ist der Gailtaler aber auch als Liederkomponist und es gibt einige bekannte „Ohrwürmer“. Solange es ihm Spaß macht, möchte er unbedingt noch weiter machen.

Sepp Mulle (zweiter von rechts) mit dem Gründer der Band Charly Kaiser (rechts)

Mulle (geb. 1949) war ursprünglich von Beruf Gastwirt in der „Ortsburg” Vorderberg. Im Jahr 1992 gründete er mit zwei Partnern das Musikfachgeschäft „Musik Aktiv“ in Spittal an der Drau. Das Hobby Musik und die Komposition entwickelte eine „Eigendynamik“ und wurde immer mehr zum Lebensmittelpunkt. Angefangen hat es mit dem „Wulfenia-Trio“ am Nassfeld, dann die „Showdrops“ und schließlich die „Egger Buam“. Die Auftritte gab es anfangs hauptsächlich im Gailtal und später wurden viele Länder von Italien, Deutschland, die Schweiz, Belgien bis über Kroatien und Marokko bereist. Seit einigen Jahren ist er bei „Die Kaiser“ aktiv und auch mit rund 74 Jahren macht es ihm nach wie vor sehr viel Freude. Der Gailtaler ist seit 2023 mit der bekannten Unternehmerin Martina Flaschberger, sie betreibt den Bienenkorb in Hermagor, verheiratet.

Mit seiner besseren Hälfte Martina Flaschberger

Gailtal Journal: Herr Mulle, wie oft sind Sie im Schnitt pro Jahr unterwegs?

Mit „Die Kaiser“ gibt es rund 50 Live-Auftritte pro Jahr und heuer wird es wohl etwas mehr werden, weil wir eine „Jubiläums-Tournee“ in Vorbereitung haben mit TV-Aufzeichnungen in der Schweiz, Slowenien und Kroatien. Viele Auftritte auch bei uns vom Altstadtzauber Klagenfurt bis zur Wiener Wiesn, der Wörthersee-Schifffahrt oder Konzerte mit den „Nockis“ und die „Kaiser-Audienz“. Im Mai-Juni gibt es eine Mittelmeer Kreuzfahrt mit Andy Borg und im Oktober eine Fan-Reise nach Kroatien, hier begleiten uns bis zu sechshundert Fans vom Kaiser-Fanclub.

Bei einem Auftritt anlässlich der Starnacht am Wörthersee

Welche Instrumente spielen Sie?

Hauptsächlich Gitarre, aber nicht nur dies. Meine Kollegen sind exzellente Musiker und es gibt insgesamt neunzehn Live-Instrumente auf der Bühne. Wir haben eine echte Freundschaft mit viel gegenseitigem Respekt, deshalb funktioniert es auch.

Sie sind auch als Komponist und Texter bekannt?

Ich würde mich etwas bescheidener als „Songwriter“ bezeichnen. Ein paar meiner rund fünfhundert veröffentlichen Titel schafften es ins Finale beim „Grand Prix der Volksmusik“ und einige „Goldene Schallplatten“ hängen an der Wand. Aber dies ist die Vergangenheit. Wenn ich auf etwas stolz bin, dann die letzte „Goldene“, welche ich erst vor rund zwei Monaten in der Steiermark überreicht bekommen habe. In der heutigen „digitalen“ Zeit ist es nicht mehr so leicht, wenn man kein Superstar ist. Bekannte Eigenkompositionen sind beispielsweise „Starkes Land“ von den Zillertaler oder „Weißer Flieder“ von Alpski. Auch von „Lago Maggiore“ gibt es mehrere Versionen und gefallen mir auch selbst.

Vor kurzem wurde ihm noch eine goldene Schallplatte verliehen

Wie lange möchten Sie noch aktiv bleiben?

Trotz meines seltsam klingenden Alters interessiert mich die Vergangenheit weniger als die Zukunft. Ich freue mich noch auf nette „Kaiser-Zeiten“ und einige schöne Titel, wenn der liebe Gott es so will. Seit über 30 Jahren darf ich auch die „Lei Her“ Pausen in Hermagor untermalen und macht uns immer wieder eine große Freude. Wir leben in einem wunderbaren Land und in keiner schlechten Zeit, wenn auch nicht alles perfekt ist. Ich vertraue voll auf unsere Jugend, die mindestens so gescheit und tüchtig ist, wie wir es waren – bitte unbedingt weitersagen!