Kärnten will weitere 50 Mio. Bundesförderung aus der zweiten Breitbandmilliarde abholen – Alleine 2025 werden Bauaufträge von 100 Mio. Euro getätigt

Breitbandausbau: Nächster Ausbauturbo steht in den Startlöchern

Kärnten -

Die dritte und damit voraussichtlich letzte Vergabe von Mitteln aus der zweiten Breitbandmilliarde des Bundes ist gestartet. Das Land setzt erneut alles daran, auch beim dritten Fördercall Bundesmittel in Maximalhöhe nach Kärnten zu holen und hat Ausbauprojekte für rund 1.244 km Breitbandinfrastruktur eingereicht.


Breitbandausbau als Schlüssel für Kärntens Wettbewerbsfähigkeit

„Jeder Euro, den wir in Breitband investieren, stärkt den Wirtschaftsstandort. Glasfaser ist mittlerweile so wichtig wie funktionierende Straßen, Brücken und Schienen und zentral für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes. Daher gilt es, den beschleunigten Breitbandausbau fortzusetzen und dafür so viel wie möglich an Bundesmitteln nach Kärnten zu holen“, informiert Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Dienstag, nach der Regierungssitzung über den Stand der Breitbandoffensive des Landes.

Kärnten kämpft um zusätzliche Fördermittel

Für Kärnten wären 50 Mio. Euro an Fördermitteln aus dem dritten Call des Bundes vorgesehen. Von der Breitbandinitiative Kärnten (BIK) wurden jedoch Projekte in der Höhe von 197 Mio. Euro eingereicht, damit eventuell nicht abgerufene Fördermittel zusätzlich nach Kärnten geholt werden können. „Wir müssen weiter in die digitale Infrastruktur investieren, damit der ländliche Raum nicht abgehängt wird. Wir haben gemeinsam mit der BIK in den vergangenen Monaten im Rekordtempo Planungen getätigt, um unsere Chancen für den Breitbandausbau bestmöglich zu nutzen“, so Schuschnig. Eine Entscheidung über zusätzliche Mittel sei bis Sommer zu erwarten.

Kärnten investiert 300 Mio. Euro in Glasfaser-Infrastruktur bis 2027

Bereits ohne den dritten Fördercall werden bis zum Jahr 2027 gemeinsam mit dem Ausbaupartner Kelag insgesamt 300 Mio. Euro an Bundes- und Landesmittel in neuen Glasfaserinfrastruktur investiert und damit in 58 Gemeinden 78.000 Anschlüsse für schnelles Breitband-Internet gesichert. „Allein im Jahr 2025 werden 100 Mio. Euro an neuen Bauaufträgen vergeben und noch dieses Jahr insgesamt rund 1.200 km Trassenlänge fertiggestellt“, bilanziert Schuschnig und berichtet weiter: „Bis zum Sommer wird auch das Gailtal mit rund 14.000 Anschlüssen und auf einer Trassenlänge von über 300 km mit Breitbandinternet versorgt. Der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes in Kärnten ist das Ziel.“

Schuschnig warnt vor Kürzung der Glasfaser-Mittel für Kärnten

Vor einer vom Bund angekündigten Kürzung der Bundesmittel von 150 Mio. Euro warnt der Wirtschaftslandesrat: „Das wäre der Rotstift an der völlig falschen Stelle. Der flächendeckende Ausbau darf keinesfalls ins Stocken geraten und die zugesicherten Mittel müssen für Kärnten erhalten bleiben“, so Schuschnig abschließend.