Gastronomie fordert Verlängerung des 5-Prozent-Mehrwersteuersatzes

Kärnten -

Um die Tourismuswirtschaft beim Neustart zu unterstützen, fordert WK-Wirtesprecher Stefan Sternad eine Verlängerung der gesenkten Mehrwertsteuer.


Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, spricht sich für eine Verlängerung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes aus: „Die Mehrwertsteuersenkung ist eine echte Erleichterung für unsere Betriebe. Unbürokratisch, schnell und punktgenau: Genau solche Unterstützung braucht unsere Branche jetzt – immerhin sind wir auch diejenigen, die von jedem Lockdown am massivsten betroffen waren.“

Zum Hintergrund:

Eingeführt wurde die Mehrwertsteuerreduktion im Juli 2020, um die Tourismusbranche bei der Wiedereröffnung zu unterstützen. Mit Jahresende läuft sie nun aus, obwohl die Betriebe sie nicht im ursprünglich geplanten Ausmaß nutzen konnten. Aufgrund der vielen Lockdown-Monate hat diese Unterstützung bisher de facto nur ein halbes Jahr gewirkt. Um die ursprüngliche Zielsetzung, nämlich den Betrieben zu mehr Liquidität zu verhelfen, tatsächlich zu erreichen, müsse diese Maßnahme dringend verlängert werden, betont Sternad: „Die Umsatzeinbußen in den vergangenen 21 Monaten waren enorm. Durch die Senkung der Mehrwertsteuer wird den Betrieben die Möglichkeit gegeben, dieses große Minus zumindest zu verringern.“

Für zahlreiche Gastronomiebetriebe werde die Verlängerung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes sogar überlebensnotwendig sein. „Unsere Branche steht mit dem Rücken zur Wand. Viele Investitionen und Aufwendungen werden mit den bisherigen Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen nicht abgegolten. Deshalb ist es umso wichtiger, der Branche eine langfristige Perspektive für die Zukunft und einen unkomplizierten Liquiditätsschub geben zu können. Das wird sich auch positiv auf weitere Investitionen und den Mitarbeiterstand auswirken“, so der Fachgruppenobmann. Er weist außerdem darauf hin, dass die Zeit drängt: Da die derzeit befristete Regelung mit Ende des Jahres ausläuft, ist eine Beschlussfassung noch vor Weihnachten notwendig.