Seit ihrem Funktionsantritt 2013 mache sie die Bundesregierung darauf aufmerksam, dass „wir de facto sehenden Auges in einen Ärzteengpass steuern. Hätte man frühzeitig gehandelt, könnte man heute schon auf die ersten Absolventen zurückgreifen“, sagt Prettner. Sie weiß: „Sonderzahlungen wie aktuell die angekündigten Zulagen für das Gesundheitspersonal auf Corona-Intensivstationen sind zwar ob der massiven Belastung der Mitarbeiter berechtigt; sie sind aber keine Lösung, die uns für die Zukunft wappnet.“

16.000 Bewerber wollten sich im Vorjahr den Traum vom Medizinstudium erfüllen
„Wann, wenn nicht jetzt, sollte wirklich allen Beteiligten klar sein, dass wir die Zugangsbeschränkungen zum Medizinstudium aufheben, lockern oder jedenfalls ändern müssen?“, fordert die Gesundheitsreferentin schnellstmögliche Maßnahmen. „Die Pandemie hat uns sehr ernüchternd die Grenzen aufgezeigt. Aktuell agieren viele Ärzte auf mehreren Schauplätzen.“ Mit dem Start des nächsten Semesters müssten die Weichen gestellt sein.