Das GailtalMuseum wurde reich beschenkt

Hermagor/Möderndorf -

Professor Kommerzialrat Karlheinz Essl (geboren 1939), gebürtiger Hermagorer Nachkomme des Museumsgründers Georg Essl, und seine Gattin Agnes, haben sich entschlossen, dem GailtalMuseum eine großzügige Schenkung zukommen zu lassen: Bibeln aus dem Familienbesitz sowie zwei bedeutende Künstlerbibeln von Arnulf Rainer und Friedensreich Hundertwasser.

StR. Karl Tillian, LH Peter Kaiser, Eva und Karlheinz Essl jun.,BH Heinz Pansi, LAbg. Bgm. Leopold Astner, Museumsleiter Kurt Thelesklaf

Der Bedeutung der Gabe entsprechend lud das GailtalMuseum am 7.Juli 2022 zu einem festlichen Abend unter Anwesenheit der Großfamilie Essl sowie zahlreicher Ehrengäste.

Die schriftliche Grußbotschaft seiner Eltern Karlheinz und Agnes Essl, die an diesem Abend leider krankheitshalber persönlich nicht anwesend sein konnten, verlas der 62-jährige Sohn, Professor Karlheinz Essl junior, der mit seiner Gattin Eva nach Hermagor gekommen war.

Professor Karlheinz Essl junior mit seiner Gattin Eva
Künstlerbibel von Arnulf Rainer
Lutherbibel von 1541
Hundertwasser Bibel
Museumsobmann Dr. Heinz Pansi freut sich über die großzügige Spende der Familie Essl
„Die überantworteten Werke spiegeln auch die Geschichte der Familie Essl wider, die sich der protestantischen Kirche im Gailtal sehr verbunden fühlt. Ich freue mich, dass die wertvollen Bibeln der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden”, so LH Peter Kaiser

Landeshauptmann Peter Kaiser, Museums-Obmann Bezirkshauptmann Heinz Pansi sowie sowie Bürgermeister Landtagsabgeordneter Leopold Astner bedankten sich in ihren Statements bei Familie Essl für diese großzügige Schenkung, die einerseits die Querverbindung der Heiligen Schrift zur Bildenden Kunst eindrucksvoll dokumentiert, und andererseits auch für das GailtalMuseum im Schloss Möderndorf eine enorme Wertschätzung und Aufwertung darstellt.

Landtagsabgeordneter Bürgermeister Leopold Astner würdigt das Engagement der Familie Essl

Über die Entstehungs-Geschichte der Bibel im Allgemeinen sowie über deren Verbreitung in unserem Sprachraum referierte der ebenfalls gebürtige Gailtaler Professor Ulrich Gäbler (geb.1941), langjähriger Rektor der Universität Basel, der in seinem Ruhestand mit seiner Gattin Christa abwechselnd in Schweizerischen Basel und in seinem idyllischen Landhaus in Görtschach am Presseggersee wohnt.

Christa und Ulrich Gäbler

Das GailtalMuseum – Sammlung Georg Essl – besitzt eine große Anzahl von Büchern, die von den Geheimprotestanten auf den Bauernhöfen und in den Bürgerhäusern benutzt wurden. Am wertvollsten sind neben der Bibelübersetzung Martin Luthers die sogenannten Postillen, nämlich Sammlungen von Predigten. Ferner benutzten die Protestanten Gebets- und Gesangsbücher sowie Abhandlungen zur christlichen Lebensführung.

Unter dem Titel „Heilige Schrift & Bildende Kunst“ wurden kunsthistorisch bedeutende Bibelwerke feierlich übergeben
Agnes und Karlheinz Essl spendeten die wertvollen Bibeln an das GailtalMuseum
Großvater Georg Essl
Musikalische Unterhaltung von den Schülern der Musikschule Hermagor

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