Präsentation und Sonderpostamt
Für Dechant Kons. Rat Mag. Josef Allmaier, Pfarrer in Berg im Drautal, Dellach im Drautal und Ötting, ist es eine „große Ehre und besondere Art der Wertschätzung, dass die Athanasius-Kirche für die Sondermarkenserie ausgewählt worden ist“. Er freue sich darüber, so Allmaier, dass „diese einzigartige Kirche und beliebtes Kulturdenkmal in der Region auf diese Weise österreichweit Bekanntheit erlangt und damit vielleicht auch der hl. Athanasius als Kirchenpatron mehr in den Blick der Öffentlichkeit rückt“.
Die Präsentation am 20. Juni um 11 Uhr startet mit einer Einführung von Mag. Wilhelm Remes (Obmann des Philatelistenvereins St. Gabriel). Nach Grußworten von Bürgermeister Wolfgang Krenn und Dechant Josef Allmaier steht ein Vortrag des Klagenfurter Historikers Dr. Wilhelm Deuer über die St. Athanasius-Kirche am Programm. Anschließend wird Robert Schneeweiss (Österreichische Post –Philatelie Süd/Graz) die neue Sonderbriefmarke vorstellen. Musikalisch umrahmt wird die Präsentation mit anschließender Agape von den „Bergmusikanten“. Von 10 Uhr bis 16 Uhr laden die Post AG und der österreichische Philatelistenverein St. Gabriel überdies zum Sonderpostamt mit Verkauf der Sondermarke, Abgabe des motivgleichen Sonderstempels und Briefmarkenschau im Veranstaltungszentrum „TREFF. BERG“ ein.
St. Athanasius: Kirche mit Geschichte und Kunst
Die Kirche „St. Athanasius“ steht in Fahrtrichtung Lienz direkt unter der Ortschaft Berg gleich neben der Drautalbundesstrasse auf freiem Feld. Der Kirchenbau wurde 1443 erstmals urkundlich erwähnt und 1485 durch den Bischof von Caorle dem hl. Nonnosius geweiht. 1677 wird die Kirche als „St. Onosi“ bezeichnet, 1782 ist erstmals die Bezeichnung „St. Athanasius” zu lesen. Die außergewöhnliche Gestalt der Filialkirche ergibt sich aus der kontrastierenden Zusammensetzung des Kirchenbaus. Das breite, niedrige, einschiffige Langhaus dürfte im Kern bereits aus der romanischen Epoche stammen. Der abrupt anschließende, sehr hohe Chor wurde 1481 vorangestellt. Als Dokument gotischer Wandmalerei hat sich an der Nordwand des Langhauses der Rest einer ursprünglich ganzfigürigen Apostelreihe mit zentraler Christusgestalt erhalten, darüber ein Streifen einer um die Mitte des 16. Jhs. neuerlich angebrachten Apostelreihe. Der Hochaltar, 1666 von Georg Andree Graf von Kronegg gestiftet, beherbergt in seiner Mittelnische Statuen der Heiligen Athanasius, Georg und Andreas. Beachtenswert ist die aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. stammende Kanzel mit Apostelbildern am Korb. Eine beeindruckende Statue der über der Mondsichel aufstehenden Madonna mit Kind im Strahlenkranz aus dem 17. Jh. ist an der nördlichen Triumphbogenwand angebracht.