Seine Gattin Andrea, die vor der Eheschließung in einem Treffner Kinderheim gearbeitet hat, vervollständigt dieses harmonische Bild im Hause Kaiser, wo die gesamte Familie eine Einheit widerspiegelt. Seit Jahren nehmen die Eltern dreier leiblicher Kinder auch Pflegekinder auf und haben so bereits weitere vier Kinderseelen ein Stück ihres Weges begleitet. „Ich sehe das als meine Berufung“, fügt Andrea hinzu. So selbstverständlich wie für diese Familie das „füreinander da sein“ ist, verspüren wir es im ländlichen Raum Gott sei Dank noch des Öfteren. So ist es auch kaum verwunderlich, dass zu diesem Gemeinschaftssystem ein Verein, die Freiwillige Feuerwehr sowie die hiesige Pfarre Göriach nicht fehlen dürfen.
„Wenn du an etwas glaubst, dann gib es weiter…“
Willi Kaiser (63) glaubt an seinen Verein SV Draschitz, den er 1974 mitgegründet hat und seit 45 Jahren Obmann ist. „Man muss der Jugend den Weg weisen und ihr eine Chance sowie Gehör geben, damit diese dann unsere Aufgaben übernehmen kann. Solange ich gebraucht werde, mache ich weiter… für unsere Kinder, für unsere Gemeinde, für die Gesellschaft“.
Mit Gottes Stütze
Nicht nur, dass der aus einem solide kommenden Hause Wilhelm seit seiner Firmung tief im Glauben verwurzelt ist, so trat er auch im Jahre 1982 dem Pfarrgemeinderat Göriach bei und ist seit zwei Jahrzehnten als Pfarrgemeinderatsobmann tätig, nebenbei unterstützt er schon jahrelang als Messner den Herrn Pfarrer. Eine seiner Leidenschaften ist es, manchmal die Sonntagsevangelien nach der hl. Messe mit eigenen Worten zu kommentieren. Gerade in jener Zeit, ist Gedankenreinigung sehr wichtig, dafür reichen 5 Minuten Zeit, lächelt Willi Kaiser und schließt für einen Moment seine Augen.
