Regierungsbeschluss 1,8 Millionen zusätzlich für Überschwemmungsflächen Rattendorf

Gailtal -
In der heutigen Sitzung der Kärntner Landesregierung wurden 1,8 Millionen zusätzlich für die restlichen Aufräumarbeiten der 2018 aufgrund des Dammbruchs überschwemmten landwirtschaftlichen Flächen im Gailtal beschlossen.

Der IST-Stand im November 2019

Rund 180 Hektar landwirtschaftliche Fläche wurden ja bisher bereits geräumt. Die Wasserwirtschaft Hermagor hat jenes Material abtransportiert, welches für den Wiederaufbau des Damms verwendet werden konnte. Der Rest konnte eingeackert werden, weil hier die Sedimentablagerungen nur gering waren.

Überschwemmungsmaterial

Rund 75 Hektar Nutzfläche in den Ortschaften Rattendorf und Stranig sind aber noch mit Überschwemmungsmaterial belastet  – mit circa 200.000 m3 Schotter, Lehm, Steinen und Sand, die abgeschoben, abgebaggert, abtransportiert und danach auch langfristig deponiert werden müssen. Da das nicht zu den Standardaufgaben der Landes-Agrarabteilung zählt, standen dafür weder die geeigneten Maschinen noch die notwendigen finanziellen Mittel im regulären Budget zur Verfügung. Es konnte aber eine Lösung gefunden werden. Die Arbeiten wurden ausgeschrieben und vergeben und sind dieser Tage gestartet.

EU-Projekt

Ein Teil wird über ein EU-Projekt in der Höhe von 1,8 Millionen Euro finanziert, bei dem sich das Land Kärnten mit 684.000 Euro beteiligt hat. Weitere 1,8 Millionen Euro werden zur Gänze aus Landesmitteln finanziert, die wir über den Nachtragsvoranschlag 2019 aufstellen konnten. Insgesamt werden also 3,6 Millionen Euro durch die öffentliche Hand investiert. Zusätzlich zum Materialabtransport werden wir auch Brücken, Entwässerungsgräben und Wege wiedererrichten.  

Agrarreferent LR Martin Gruber:

„Diesen Riss in der Landschaft werden wir nun endgültig beseitigen! Und zwar so, dass kein betroffener Landwirt dafür Kosten übernehmen muss. Die Bauern, die völlig unverschuldet in diese Situation geraten sind, werden ab 2020 endlich wieder mit der Bewirtschaftung ihrer Flächen beginnen können.“