“Wir haben die passende Jacke für dich!”
Die Einsatzgebiete reichen vom Rettungsdienst über die Hospizbegleitung, Sozialbegleitung, das Kriseninterventionsteam, den Essenszustelldienst, den Besuchsdienst bis hin zur Team Österreich Tafel. Die Motive sind vielfältig, verfolgen aber dasselbe Ziel: Anderen zu helfen. Aus Liebe zum Menschen. Es ist bereits Mittag und ich habe die Gelegenheit Simon Rauter, einen freiwilligen Sanitäter bei seinem Einsatz am Nachmittag zu begleiten. Alarm von der Rettungsleitstelle Kärnten in Klagenfurt. Patiententransport in das Landeskrankenhaus Villach. Schon bei der Anfahrt wird über die Maßnahmen vor Ort und eventuelle Vorbereitungen zum Transport kommuniziert. Abgeholt wird die Dame bei ihrem Hausarzt, der eine Beinvenenthrombose diagnostizierte. Schon bei der Übernahme fällt mir auf, mit wie viel Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit die Patientin zum Rettungswagen gebracht wird.
Dokumentation
Ist die erste Aufregung bei der zu transportierenden Patientin abgeklungen, ist es notwendig einige Daten aufzunehmen und zu protokollieren. Im Krankenhaus angekommen wird sie dem dortigen Personal übergeben. Ein herzliches “Danke” begleitet die Sanitäter zurück zum Auto. Liegefläche und diverse Gegenstände werden desinfiziert. Schon piepst es wieder.
Notfallkoffer wird geschultert
Dieses Mal wird auf Grund der Angaben auch der Notfallkoffer geschultert. Dieser hat ein Gewicht von mehreren Kilos und muss über die Stiege in eines der oberen Stockwerke getragen werden. Für das Warten auf den Lift bleibt keine Zeit. Die Frau ist fortgeschrittenen Alters und sichtlich mit der Situation überfordert. Doch die beruhigenden Worte von Simon zeigen Wirkung. Der Notfallkoffer kommt Gott sei Dank nicht zum Einsatz, aber ein Transport in das nahegelegene Krankenhaus bleibt nicht erspart.
Zuwendung und Aufmerksamkeit
Kaum im Auto wartet schon wieder ein Transport. Bei diesem Einsatz wird eine Patientin aus dem Klinikum Klagenfurt abgeholt und nach Hause gebracht. Auch hier kann ich das Strahlen in den Augen der 92-Jährigen sehen, wenn sie die Zuwendung des Sanitäters bekommt. Zum Abschluss gibt es dann nochmals einen Transport in das Landeskrankenhaus Villach, bevor es zur Dienst-
übergabe um 19 Uhr kommt.
Es war ein langer und voll ausgelasteter Tag mit vielen Kilometern, wo ich auch die Reaktionen der Autofahrer beobachten konnte, die sehr oft unsicher sind, wie sie sich verhalten sollten, entdecken sie im Rückspiegel ein Einsatzfahrzeug. Ich unterhalte mich noch mit Simon und Thomas, da ich neugierig bin, was die beiden veranlasste freiwilligen Dienst beim Roten Kreuz zu versehen.
Von der Freiwilligkeit in den Hauptberuf
Und seine Botschaft nach außen lautet: “Ich würde Jugendlichen raten, etwas auf freiwilliger Basis zu machen.” Gerade beim Roten Kreuz hat man die Möglichkeit dazu, sich in verschiedensten Bereichen auszubilden. Neben dem Gefühl, anderen zu helfen, bringt die freiwillige Tätigkeit auch viel für die Persönlichkeitsentwicklung.
Thomas Steinwender, der mittlerweile als beruflicher Mitarbeiter beim Roten Kreuz seinen Dienst versieht, hat als Zivildiener beim Roten Kreuz begonnen. Auch er sagt: “Kommt zum Roten Kreuz, wir haben die passende Jacke für dich!”
Freiwilligenreferentin