Es ist unser Auftrag, Licht in das immer häufiger werdende Dunkel zu bringen

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Gail-, Gitsch- und Lesachtal / Kärnten -

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer im aktuellen Interview

Köfer fordert gleiches Recht für Landes- und Gemeinde­bedienstete

Der Sommer ist nicht nur die Zeit für Urlaub, sondern auch um eine Halbjahres-Bilanz zu ziehen. Sie sind der mit Abstand fleißigste Redner aller Abgeordneten im Kärntner Landtag.

Gerhard Köfer: „Um diesen Titel geht es mir nicht. Mir ist es wichtig, dass jemand den Mut hat, öffentlich die zweite Seite der Wahrheit zu beleuchten. Der Kärntner SPÖ/ÖVP-Koalition ist das zwar lästig, aber es ist nicht meine Aufgabe, Kaiser, Gruber oder Schaunig politisch dienlich zu sein. Es ist der Auftrag des Team Kärnten, fair, korrekt und kritisch Unzulänglichkeiten, im Sinne der Bürger, aufzuzeigen, zu kontrollieren und Licht in das immer häufiger werdende Dunkel zu bringen.“

Ein völliges Schattendasein fristet in Kärnten die ÖVP?

„Aus gutem Grund. Landeshauptmann Kaiser vermittelt den beiden schwarzen Landesräten, aus taktischen Gründen, das Gefühl, dass auch sie etwas zu entscheiden hätten. Gruber und Schuschnig wurden längst zu braven Ministranten degradiert und sind damit zufrieden, wenn sie alle 14 Tage neben Kaiser zum Mikrophon-Ständer treten dürfen. Aber egal, auf Bundesebene macht die ÖVP mit ihren jeweiligen Partnern dasselbe. Die Palette der abgeschossenen Koalitionspartner reicht von den ganz linken Grünen bis hin zu den ganz rechten Freiheitlichen. Hauptsache die ÖVP muss nicht irgendwann ihre geliebten Regierungsbüros räumen.“

Ein mehr als trauriges Bild geben auf Landes- und auf Bundesebene auch die Grünen ab?

„Die Kärntner Grünen haben sich, ziemlich weltfremd, dafür ausgesprochen, dass weiterhin unbegrenzt Flüchtlinge aufgenommen werden sollen. Das mag der grünen Wählerklientel gefallen, nur Kärnten hat nach diesem wirtschaftlichen Corona-Supergau ganz andere Probleme. Die Bundes-Grünen haben alle ihre Werte, die sie irgendwann ausgezeichnet haben, längst aus machtpolitischen Gründen über Bord geworfen. Die Wahrung der Verfassung, der Schutz der Umwelt oder der Klimaschutz waren scheinbar lediglich Lippenbekenntnisse und Mittel zum Zweck, um ihre politischen Posten zu ergattern.“

SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser ruft immer öfter nach Geldern vom Bund.

„Das klingt natürlich sehr kämpferisch, wenn man Geld vom Bund fordert. Dabei sollte man nie vergessen, wessen Geld das wirklich ist. Jeder einzelne Euro einer Gemeinde, des Landes oder des Bundes ist Geld der österreichischen Steuerzahler. Egal ob Unternehmer, Arbeitnehmer oder Konsument, jeder zahlt Steuern für jedes gekaufte Produkt, seine Arbeitsleistung, oder seine erzielten Umsätze. Dieses und nur dieses Geld wird von der Politik dann großzügig wieder verteilt. Aber Achtung: Es ist nicht jemand sozial der Geld verteilt, sondern jener, der dafür sorgt, dass es überhaupt noch etwas zu verteilen gibt.“

Rund um Corona verstrickt sich die Bundesregierung in immer mehr Widersprüchlichkeiten. Wie sehen Sie die Situation?

„Es gibt keine einheitliche und nachvollziehbare Linie der Bundesregierung. Die Maskenpflicht gilt in Supermärkten, im zwanzig Meter entfernten Möbelhaus oder Baumarkt aber nicht. Jeder Bürger, der sich durch das Tragen einer Schutzmaske sicherer und geschützt fühlt, sollte diese verwenden. Aber man sollte damit aufhören, Menschen die keine tragen, zu kriminalisieren oder lautstark zu belehren.“