MTB-Husarenritt über die Karnischen Almen

Kirchbach -

Die vierte Auflage des MTB-Grenzmarathons entlang der acht Almen zwischen
Kirchbacher Wipfel und Polinik in den Karnischen Alpen hat einen neuen Triumphator
gefunden.

Schnellste Herren von links: Uwe Hochenwarter, Johannes Buchacher, Siegfried Hochenwarter, Heribert Patterer, Jank Bernhard

Uwe Hochenwarter, Ex-MTB-Profi aus dem Gailtal, zertrümmerte die alte Rekordzeit und war mit 2:40:37,9 Stunden so schnell wie noch keiner! Ihm folgten Johannes Buchacher (+ 14:31,2 Minuten) und Hochenwarter Siegfried (+20:52,8 Minuten). Alle der rund siebzig Gestarteten waren voll Begeisterung über ihre Leistungen auf einer wegen der schweren Unwetter der letzten Zeit gezeichneten Strecke über rund 60 Kilometer und 2.000 Höhenmeter.

60 Kilometer und 2.000 Höhenmeter

Schon bei der Markierung der Strecke waren viele Spuren der Verwüstung durch Unwetter ersichtlich, die von beherzten Almbauern wie etwa Josef Warmuth von der Bischofalm mit großem Aufwand beseitigt wurden, damit wir überhaupt starten konnten. Hochnebeliges Herbstwetter begleitete die vorwiegend männlichen Athleten zuerst die Gail entlang bis Stranig (526 m) und von dort hinauf zum höchsten Punkt der Tour, der Waidegger Höhe (1.795 m). Diesen 1.269 Höhenmetern Anstieg folgte eine mehrere Kilometer lange Genussabfahrt zur Achornach Alm (1.532 m).

In der Tragepassage Richtung Ochsner Alm (1.719 m) war der schmerzlichste Teil der Tour zu bewältigen. Bei der Zollnersee Hütte (1.741 m) wurden die Radler liebevoll von den Hüttenwirtsleuten Maria und Toni Taurer betreut und gestärkt auf die noch weite Reise Richtung Obere Bischofalm (1.573 m) geschickt.

Über den schwierig zu fahrenden Weg erreichte man im Sonnenschein ziemlich durchgebeutelt den Kontrollpunkt Untere Bischofalm (1.181 m) um von dort im Auf und Ab des Kronhofgrabens die Abzweigung zu den Gehöften Dolling (862 m) zu erreichen. Die von der langen Abfahrt kalten Beinmuskeln wurden beim letzten Anstieg auf grobem Untergrund vorbei an der Missoria Alm zum Kuloch (1.055 m) noch einmal so richtig gefordert.

Schnellste Damen von rechts: Alexandra Wassermann, Sylvia Rauter, Perrin Astner

Mit viel Applaus empfangen

Anfangs im Wald grauenhaft steil abfahrend steuerte man das Ziel im ÖAV-Zentrum an. Mit viel Applaus empfangen war jeder ein Sieger und freute sich über seine Leistung. Großartig waren auch die Leistungen der drei weiblichen Teilnehmerinnen, als Schnellste davon Alexandra Wassermann mit 4:24:04,9 Stunden. Erwähnenswert auch die fünf Teilnehmer*innen auf der erstmals markierten Kurzstrecke über 39 km und 650 Hm. Es war wieder eine gelungene Veranstaltung der ÖAV-Sektion Obergailtal mit viel Lob und dem Ersuchen aller Teilnehmer nach Fortsetzung im nächsten Jahr.