Vermehrt Aufgriffe von Schleppern: Route durch Kärnten besonders beliebt

Kärnten -

Immer wieder kam es in den vergangenen Wochen zu Aufgriffen von Schleppern bzw. Geflüchteten. Laut Innenministerium führen immer mehr Routen vom Balkan über Slowenien nach Kärnten.


Allein im Dezember kam es bereits zu mehreren Aufgriffen von Schleppern. Anfang Dezember wurden 16 Personen in einem Reisebus geschnappt und erst am gestrigen Sonntag sorgte ein Fall für Aufsehen. Ein Schlepper ignorierte am Grenzübergang jegliche Anhaltezeichen und raste Richtung Klagenfurt. Eine Verfolgungsjagd der Polizei begann. Erst in Ferlach konnte er gestoppt werden und selbst dort versuchte er noch zu Fuß zu flüchten.

Herausforderung für die Polizei

Gegenüber dem ORF bestätigt Gerald Tatzgern aus dem Innenministerium die Methode hinter diesem Vorgehen der Schlepper. Die Fahrer seien angewiesen, auf keinen Fall stehenzubleiben. Das ist gefährlich für alle an der Grenze, aber auch für die Geflüchteten im Inneren des Wagens. Dies sei auch die Herausforderung der Exekutive, wenn sie solche Verfolgungen wie am gestrigen Sonntag durchführen. Man wolle niemanden verletzen, müsse aber auch klar zeigen, dass es unmöglich sei, mit den Schlepperfahrzeugen der Polizei zu entkommen.

Warum durch Kärnten?

Unter anderem werde Kärnten immer beliebter, weil die serbische Grenze massiv überwacht werde. Die Flüchtenden wollen natürlich trotzdem weiter und die Schlepper ihr Geschäft nicht verlieren. Die Prognose: Man erwartet weitere Versuche. Bei der Polizei sei man in den nächsten Tage auf jeden Fall für weitere Vorfälle und Aufgriffe gewappnet, so das Innenministerium.