Wichtiger Schritt für die AAU und Kärnten
„Von der Uni da ‚draußen im Sumpf’ hat sich die AAU zu einer Herzensangelegenheit Kärntens entwickelt“, so Landeshauptmann Peter Kaiser bei der Inauguration von Ada Pellert als neue Rektorin der Alpen-Adria-Universität (AAU) Klagenfurt. Der Landeshauptmann hob hervor, dass die AAU heute ein wichtiger Bestandteil der globalen „scientific community“ sei. „Wissenschaft, Lehre und Forschung sind in Klagenfurt eng mit der Region verbunden“, betonte Kaiser, der die Bedeutung der Universität für die internationale Sichtbarkeit und die Chancen des Alpen-Adria-Raums hervorhob. Abschließend dankte er dem ehemaligen Rektor Oliver Vitouch für seine jahrelange Arbeit und Unterstützung.

Innovationsgeist und Optimismus – Pellerts Vision für die AAU
Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung, würdigte die neue Rektorin in ihrer Ansprache und zitierte Pellert mit den Worten: „Kärnten könnte die spannendste Region Europas sein.“ Holzleitner lobte Pellerts Innovationsgeist und Optimismus, insbesondere ihre Engagement für die Weiterentwicklung der Universitäten und ihre Arbeit in Bereichen wie Bildung, Innovation und Digitalisierung. Sie betonte auch, wie wichtig es sei, dass Wissenschaft und Gesellschaft miteinander kooperieren, um die Demokratie zu unterstützen. In Anbetracht globaler Herausforderungen, insbesondere in den USA, hob sie hervor, wie entscheidend es ist, dass die Politik immer an der Seite der Wissenschaft stehe, besonders wenn diese in Gefahr gerate.
Ein Kreis schließt sich für Pellert – Ihre Vision für die AAU
In ihrer Festrede betonte Rektorin Ada Pellert, dass sich für sie „ein Kreis an der richtigen Stelle schließt“. Sie freue sich sehr darauf, die AAU aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln. Pellert sprach über die Bedeutung der Universitäten, die nicht nur eigenständiges Denken fördern sollten, sondern auch „disziplinäre Mehrsprachigkeit“ in den Vordergrund stellen müssen. Sie plädierte dafür, dass die AAU verstärkt Studienkombinationen und interdisziplinäre Ansätze anbieten soll, um komplexe Herausforderungen besser zu bewältigen. Besonders die „Future Skills“, die neben kognitiven auch soziale Fähigkeiten umfassen, waren ihr ein wichtiges Anliegen. Sie verwies auch auf die epochalen Herausforderungen wie den Klimawandel und Künstliche Intelligenz, die nur durch verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Universitäten bewältigt werden könnten.

Erste Frau an der Spitze der AAU – Ein historischer Moment
Senatsvorsitzender Martin Hitz betonte die historische Bedeutung dieses Moments: Nach 55 Jahren und elf männlichen Rektoren übernimmt nun erstmals eine Frau das Amt der Rektorin an der AAU. Hitz führte das Wort „Inauguration“ auf die römischen Auguren zurück und wies auf die aktuelle Bedeutung von Vorzeichen hin, um den Kurs der Universität in einer Zeit globaler Herausforderungen zu bestimmen. ÖH-Vorsitzende Lena Zachmann sprach die Unterstützung der Studierenden aus und betonte, dass Pellert die Probleme der Studierenden schnell erkenne und Lösungen anbiete. Zudem würdigte sie die Tatsache, dass Pellert als erste Frau an der Spitze der AAU den „weißen Männer“-Trend in der Universitätsführung durchbrochen habe.
Ada Pellert: Eine beeindruckende Karriere
Ada Pellert, die neue Rektorin der AAU, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Graz und der Wirtschaftsuniversität Wien und habilitierte sich 1998 an der Universität Klagenfurt im Bereich Organisationsentwicklung. Pellert war in verschiedenen akademischen Führungspositionen tätig, darunter als Gründungspräsidentin der Deutschen Universität für Weiterbildung in Berlin und Rektorin der FernUniversität Hagen. Ihr Engagement in digitalen Bildungsinitiativen und ihre Rolle im Digitalrat der deutschen Bundesregierung unterstreichen ihre umfassende Expertise in Hochschulmanagement und Bildungstechnologie.
