Pflegebonus wird im Dezember ausgezahlt

Kärnten -
Mit Dezembergehalt erhalten rund 11.200 Pflegemitarbeiter in Kärnten den Bundes-Pflegebonus. Versprochen waren 2.000 Euro, tatsächlich ankommen wird aber nur ein Teil davon am Konto der Pflegekräfte, weil er nicht steuerfrei gestellt wird.


„Wir Gesundheits- und Sozialreferenten haben bis zum Schluss dafür gekämpft, dass der Pflegebonus steuerfrei gestellt wird. Leider erfolglos: Die vom Bund – als eine Maßnahme der Pflegereform – finanzierte Pflegezulage von 2.000 Euro für das Jahr 2022 wird voll besteuert“, bedauerte LHStv.in Beate Prettner (SPÖ) gestern. Die dafür notwendige Auszahlungssumme in Höhe von knapp 18 Millionen Euro wurde in der Regierungssitzung beschlossen. In Kärnten werden rund 11.200 Pflegemitarbeiter diese Zuzahlung erhalten.

Diese Leute erhalten den Bundes-Pflegebonus

  • Angehörige des gehobenen Dienstes der Gesundheits- und Krankenpflege
  • Angehörige der Pflegefachassistenz; Angehörige der Pflegeassistenz
  • Diplom-Sozialbetreuer
  • Fach-Sozialbetreuer
  • Heimhelfer

Länder müssen das Geld vorstrecken

„4.515 Mitarbeiter befinden sich davon in Vollzeit, die restlichen 6.688 in Teilzeit, ihnen wird ein aliquoter Betrag ausbezahlt“, weiß die Gesundheitsreferentin. „Die Länder müssen dem Bund das Geld vorstrecken, sonst ist eine Auszahlung im Dezember nicht möglich“, informierte Prettner. Im Laufe des ersten Quartals 2023 sollen die Länder die Summe vom Bund refundiert bekommen.

Team Kärnten fordert zusätzlichen Bonus

Auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer bemängelt, dass die Mitarbeiter diese Bonuszahlung nicht in der eigentlich versprochenen Höhe von 2.000 Euro bekommen: „Damit verkommt diese Zahlung leider zu einer Mogelpackung.“ Köfer fordert daher, dass Kärnten dem Beispiel Niederösterreichs folgen und ebenfalls einen zusätzlichen Bonus in Höhe von 500 Euro an die Pflegekräfte auszahlen soll: „Dieses Vorgehen sollte auch in Kärnten möglich sein. Die Pflegekräfte, die eine extrem herausfordernde und wichtige Arbeit für die gesamte Gesellschaft verrichten, müssen das dem Land wohl wert sein.”

Weiterer wichtiger Beschluss

Im Rahmen der gestrigen Regierungssitzung wurde übrigens ein weiterer wichtiger Beschluss gefasst: „Mit dem Pflegeheim MaVida in Velden haben wir in Kärnten eine Pflegeeinrichtung ausschließlich für an Demenz erkrankte Menschen. Nun werden wir auch in Klagenfurt ein Demenz-Pflegeheim umsetzen“, informierte Prettner. Dafür wird das Diakonie-Haus St. Peter ab Jänner 2023 in eine solche Schwerpunkteinrichtung umgewandelt. „Das bisherige Pflegeheim Harbach wird als innovatives Projekt zur Betreuung von demenziell erkrankten Personen mit 93 Plätzen neu positioniert.“