Rund sieben Monate lang

Studie zeigt: Männer leiden häufiger unter Liebeskummer

Kärnten/Österreich -
 
Jede dritte Beziehung wird in Österreich einvernehmlich beendet. Andernfalls gehen Trennungen häufiger von Frauen aus. Jeder zweite Neo-Single leidet unter Liebeskummer, die meisten etwa sieben Monate lang. Die Trennungsgründe sind vielfältig und variieren nach dem Alter der Befragten.


Trennung und Liebeskummer gehen oftmals Hand in Hand: 45 Prozent der Singles in Österreich hatten nach dem Ende ihrer letzten Beziehung Liebeskummer, sieben Prozent leiden noch immer darunter. Durchschnittlich dauerte der Trennungsschmerz sieben Monate. Nach dem Ende einer Beziehung leiden Männer öfter unter Liebeskummer, bei Frauen dauert er allerdings doppelt so lange.

Ein Drittel der Trennungen einvernehmlich

Die Gründe für das Ende einer Partnerschaft sind vielfältig: Am häufigsten geben die befragten Singles an, sich auseinandergelebt zu haben (26 Prozent), dass die Liebe verloren ging (23 Prozent) sowie unterschiedliche Nähe-Bedürfnisse (19 Prozent). Bei knapp einem Drittel der Befragten fand die letzte Trennung einvernehmlich statt. Das ergab eine repräsentative Studie* unter 1.500 Österreicherinnen und Österreichern, darunter 369 Singles, die zumindest einmal in einer Partnerschaft waren.

Mehr Frauen trennen sich

In puncto Trennung und Liebeskummer zeichnen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede ab. Die Hälfte der befragten Single-Frauen bestätigt, ihre letzte Beziehung beendet zu haben, während bei den Männern nur 21 Prozent diese Entscheidung getroffen haben. So leiden Männer auch öfter unter Herzschmerz, fast 60 Prozent sind nach einer Trennung davon betroffen. Bei Frauen tritt Liebeskummer tendenziell seltener auf (46 Prozent), dauert jedoch mit durchschnittlich 12 Monaten doppelt so lange wie bei Männern (6 Monate).

Phasen der Trennung

„Liebeskummer zeigt sich auf unterschiedliche Art und Weise in der Dauer und Intensität. Man durchläuft meist mehrere Phasen, die von Symptomen wie Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Antriebslosigkeit und Zukunftsängsten begleitet werden können. Oft helfen der Zeitfaktor und die Aktivierung diverser Ressourcen. Freunde und Familie sind bei der Bewältigung dieses emotionalen Ausnahmezustands eine besonders wichtige Stütze“, erläutert Caroline Erb, Psychologin bei Parship.at.

Trennungsgründe sind vielfältig

Junge Singles unter 30 Jahren trennen sich am ehesten, weil die Verliebtheit bzw. die Liebe verschwunden ist (23 Prozent) oder weil zu wenig Zeit für die Partnerschaft vorhanden war (19 Prozent). Mit 15 Prozent ist Eifersucht für die jungen Singles im Vergleich zu anderen Altersgruppen eine häufige Ursache für das Beziehungsende, weiters bringen Familie und Freundeskreis 14 Prozent der jungen Paare auseinander.

Das betrifft die Generation 60+ weniger: Ein Drittel dieser Altersklasse gibt an, sich auseinandergelebt zu haben, ein Viertel hatte kaum noch Sex und bei 17 Prozent haben finanzielle Unstimmigkeiten zur Trennung geführt. Davon unterscheiden sich wiederum die 40- bis 49-Jährigen: Mehr als ein Viertel gibt an, dass zu viel Streit und fehlende Gemeinsamkeiten von Anfang an zum Ende der Beziehung geführt haben. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich die Prioritäten in einer Partnerschaft mit dem Alter verlagern. Je nach aktueller Lebensphase werden Situationen und Bedürfnisse anders bewertet, die letztendlich zu einer Trennung führen können“, so Erb.

Studieninfos:

Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com durchgeführt. Von 23. November bis 2. Dezember 2021 wurden 1.500 webaktive Österreicherinnen und Österreicher im Alter zwischen 18-69 Jahren befragt, darunter 369 Singles, die zumindest eine Partnerschaft hatten.