100 Jahre Arbeiterkammer
Die AK ist eine Säule für unser gesellschaftliches Zusammenleben und für die soziale Sicherheit im Land“, sagte LH Peter Kaiser bei der Ausstellungseröffnung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien Teil der 100jährigen Geschichte der AK und es werde sichtbar, wie sehr Arbeit auch Identität schaffe, genauso wie auch die Pandemie, wie Krisenzeiten, in der Fotoausstellung sichtbar würden.
Ausstellung „100 Jahre #echtgerecht“
Die Ausstellung, die bis Ende des Jahres in den Räumen der AK zu sehen ist (MO – DO 07.30-16.30. FR 07.30-12.00 Uhr), beinhaltet 100 Fotografien von Karlheinz Fessl, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in ihren Berufen. Fessl war zwei Monate lang in Kärntens Betrieben unterwegs und hat sich schließlich zur schwarz/weiß-Darstellung der Fotos entschieden, als „Lyrik in der Fotografie“.
„Gerade herausfordernde Zeiten, wie wir sie mit Pandemie, Krieg in Europa, Engpässen, Klimakrise noch nie hatten, ist das Ansinnen und die Arbeit der Arbeiterkammer in Hinblick auf sozialen Frieden, Stabilität und Solidarität innerhalb der Gesellschaft sowie in Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt unerlässlich“, so Kaiser weiter. #echtgerecht sei nicht nur ein Name für das Jubiläumsjahr, sondern Motto, Standpunkt der AK, für Menschen Partei zu ergreifen. „Die AK ist notwendig, damit Rechte auch echt durchgesetzt werden“, so Kaiser.
Arbeiterkammer ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor
„Die Arbeiterkammer ist seit ihrer Gründung Bollwerk, Pfeiler in der Brandung, Anker für soziale Sicherheit und gesellschaftlichen Ausgleich. Sie ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor und wird auch in den nächsten hundert Jahre stets an der Seite der arbeitenden Menschen stehen. Die Menschen können sich auf die AK verlassen“, so AK-Präsident Günther Goach.
Die Ausstellung ist laut Goach der Abschluss und nur ein Element neben zahlreichen Veranstaltungen im letzten Jahr. „Sie zeigt Momentaufnahmen durch die Kärntner Arbeitswelt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden in ihren Berufen gezeigt und damit das breite Spektrum unserer Arbeitswelt und dieses Kunstprojekt stellt die Menschen in den Mittelpunkt“, so Goach. Die AK habe zudem auch die Verpflichtung, sich der Kunst und Kultur zu widmen, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Kunst und Kultur zugänglich zu machen.
Geschichte der Arbeiterkammer in Kärnten
Im Dezember 1919 wurde dem Nationalrat der Entwurf zur Errichtung von Kammern für Arbeiter und Angestellte vorgelegt. Am 9. Juni des Folgejahres trat das Gesetz in Kraft. Verzögert durch Abwehrkampf und Volksabstimmung, schlug die finale Geburtsstunde der Arbeiterkammer in Kärnten erst am 22. Februar 1922. Zwei Jahre später, im Jahr 1924, fand sie gemeinsam mit dem ÖGB im Gebäude in Klagenfurt, ein Zuhause.