Online-Befragung rund um das Thema der privaten Altersvorsorge

247 Euro pro Monat: Kärntner sorgen vor, wie noch nie

Kärnten -
Der Ukraine-Krieg und eine explodierende Inflation sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Umstände, welche sich nicht nur finanziell bemerkbar machen, sondern mittlerweile Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche der Kärntner haben. Das ergab eine Umfrage von IMAS Austria, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Michael Koren (Kärntner Sparkasse), Vorstandsdirektorin Gabriele Semmelrock-Werzer und Vorstandsdirektor Manfred Bartalszky (Wiener Städtische)

Befragt man die Kärntner, was ihre Erwartungen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und eine mögliche Veränderung der persönlichen Lebensqualität in den kommenden Monaten betrifft, gehen 71 Prozent von einer Verschlechterung aus. “Obwohl derzeit die finanziellen Belastungen durch die hohe Inflation spürbar steigen, sehen wir, dass die Menschen besonders in Krisenzeiten Sicherheit und Halt suchen. In der Altersvorsorge hat die expansive Geldpolitik der EZB in der letzten Dekade den Sparern sowie Vorsorgewilligen einiges abverlangt. Doch diese Phase ist jetzt vorbei, die Zinswende sollte hier eine Trendwende bringen”, sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen.

Menschen rüsten sich für die Zukunft

Auffallend sei, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge mit 90 Prozent auch in Kärnten eine sehr hohe ist. Die Aufwendungen für Pensions- und Gesundheitsvorsorge seien mit durchschnittlich 247 Euro pro Monat noch nie höher gewesen. Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Kärntner fällt das Ergebnis klar aus: auf Platz 1 mit 74 Prozent kommt die finanzielle Reserve für Krisenfälle, gefolgt vom Thema Gesundheit und der privaten finanziellen Vorsorge für die Pension. “Aber entgegen aller Widrigkeiten bleiben die Kärntner optimistisch: 56 Prozent der Befragten im Land sind trotz der aktuell schwierigen Situation zuversichtlich und rechnen damit, dass die Zeiten auch wieder besser werden”, so Michael Koren, Bereichsleiter Privatkunden in der Kärntner Sparkasse.

Vorsorgeverhalten der Kärntner

Gefragt, wie stark die unterschiedlichen Krisen unseren Alltag verändern, gehen 82 Prozent der Kärntner von einer starken Veränderung aus. Demzufolge haben sehr viele Menschen bereits Vorsorgehandlungen gesetzt: 56 Prozent der Kärntner Bevölkerung haben ihre Lebensmittelvorräte aufgestockt, 35 Prozent sich Reserven an Batterien zugelegt und 33 Prozent haben sich einen Vorrat an Brennholz besorgt. Bartalszky: “Jeder Siebente in Österreich möchte in Zukunft noch mehr Geld in die private finanzielle Vorsorge investieren. Ein sehr vernünftiger Zugang, weil die Inflation leider auch die Höhe der privaten Altersvorsorge schmälert.” Die Top 3 Vorsorgeprodukte der Kärntner sind die Lebensversicherung (56%) gefolgt vom Sparbuch (48%) und dem Bausparvertrag (44%). “Es zeigt sich einmal mehr, dass die Menschen in schwierigen Zeiten wieder ganz massiv auf das Thema Sicherheit setzen”, so Koren.  

Zur Studie:

Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit einer Online-Befragung rund um das Thema der privaten Altersvorsorge. Ende 2022 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zum Einfluss von Corona Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel oder der explodierenden Inflation auf das Spar- und Vorsorgeverhalten der Österreicher sowie deren Zukunftserwartungen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.