FPÖ-Staudacher: 50.000 Oberkärntner am morgigen Feiertag ohne Arzt im Dienst

Kärnten -

„50.000 Oberkärntner sind am morgigen Drei-Königs-Feiertag ohne Arzt im Dienst. Im unteren Drautal, in Spittal, in Millstatt-Seeboden, Oberdrauburg-Dellach und Kötschach-Mauthen ist für Notfälle kein Arzt erreichbar. Diese krasse Unterversorgung ist keine Ausnahme, sondern sie war zu Weihnachten und zum Jahreswechsel die Regel“, erklärt der Spittaler LAbg. Christoph Staudacher, der seit Jahren auf diesen Missstand hinweist.

Rund 150.000 Kärntner am Oster­wochenende ohne Arzt im Dienst

Es ist für ihn unverständlich, dass die Landesregierung diese chronischen Lücken bagatellisiert und darauf verweist, es gebe ohnehin den Covid-Visitendienst. Bei diesem sind morgen in ganz Oberkärnten zwei Mediziner verfügbar, die aber genug mit ihrer Kernaufgabe zu tun haben, nämlich rund 300 aktuell Corona-Infizierte zu versorgen. Es ist unmöglich, dass diese Epidemieärzte gleichzeitig von Ferndorf bis Oberdrauburg und im oberen Gailtal alle anderen Hilfesuchenden betreuen“, stellt Staudacher fest.

FPÖ LAbg.-Staudacher fordert dauerhafte Lösung

Lösung gefordert

Für ihn ist es unakzeptabel, dass die zuständige SPÖ-Gesundheitsreferentin LHStv. Dr. Beate Prettner diese ärztliche Unterversorgung in Oberkärnten ignoriert. „Wenn an fast allen Feiertagen Ärzte-Dienste unbesetzt sind, muss man mit Hilfe der Krankenhäuser in Spittal und Laas eine Lösung suchen“, fordert Staudacher.

Niedrigste Zahl von Hausärzten mit Kassenvertrag

Seit Jahren verweist er ach auf das Grundproblem des Ärztemangels in den Bezirken Spittal und Hermagor. „Sie zählen bundesweit zu jenen Bezirken mit der niedrigsten Zahl von Hausärzten mit Kassenvertrag. Wenn von Haus zu wenige Allgemeinmediziner da sind, bleiben folgerichtig auch Feiertags- und Wochenenddienste unbesetzt. „Diesen Mangel beklagen wir seit Jahren, aber Initiativen im Landtag, dies zu ändern, wurden von SPÖ und ÖVP abgelehnt,“ berichtet Staudacher abschließend.