Kärntens Skihütten bereiten sich auf ungewöhnlichen Saisonstart vor

Kärnten -

Ab 24. Dezember ist es soweit: Dann darf auf Kärntens Bergen wieder Skigefahren werden. Gleichzeitig mit den Liftanlagen werden auch viele Gastronomiebetriebe in die Saison starten. Es wird heuer aber ein ungewöhnlicher Saisonauftakt, sagt Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie: „Auf den Bergen gelten dieselben Richtlinien wie im Tal. Das bedeutet, die Gäste dürfen sich zumindest bis 7. Jänner in den Hütten nicht hinsetzen, sondern dürfen Speisen und Getränke nur abholen.”

Kärntens Skihütten bereiten sich auf ungewöhnlichen Saisonstart vor

Eine Herausforderung für die Wirte werde vor allem die Tatsache sein, dass dies nicht nur für den Innenbereich, sondern auch für den Außenbereich gilt. Es wird also kein Sitzen auf Bänken vor der Hütte oder bei Tischen auf der Terrasse des Gastronomiebetriebs geben. In der Corona-Verordnung ist festgelegt, dass am gesamten Betriebsgelände sowie 50 Meter rund um den Betrieb keine Konsumation stattfinden darf.

„Das fällt uns natürlich irrsinnig schwer. Gelebte Gastfreundschaft sind Seele und Herz jedes Gastronomiebetriebs. Aber man muss es in aller Deutlichkeit sagen: Es geht nicht anders! Wir müssen diese harten Maßnahmen jetzt mittragen”, betont der Fachgruppenobmann. Er empfiehlt seinen Kolleginnen und Kollegen, alle Bänke und Tische im Außenbereich wegzuräumen. Falls das nicht möglich ist, solle man diese zumindest mit Planen abdecken und so unbenutzbar machen.

Alkoholausschank

Ein weiterer Punkt ist der Alkoholausschank. Dieser wird nur in eingeschränktem Ausmaß erlaubt sein: Laut Verordnung sind lediglich alkoholfreie sowie in handelsüblich verschlossenen Gefäßen abgefüllte alkoholische Getränke erlaubt. Der Verkauf von Punsch, Glühwein oder Jaga-Tee ist damit, zumindest vorerst bis 7. Jänner, ebenfalls verboten. Damit Kärntens Wirte den Überblick über die aktuellen Regelungen bewahren können, hat die Fachgruppe Gastronomie nun eine Übersicht inklusive Verhaltensempfehlungen an ihre Mitglieder versandt.

Dringender Appell an Gäste

Die Maßnahmen seien hart, aber nötig, heißt es seitens der Fachgruppe. Nur durch striktes Einhalten der Maßnahmen werde man das große Ziel – ein Wiedereröffnen der Tourismusbetriebe ab 7. Jänner – erreichen können. „Man kann es nicht oft genug betonen: Wir müssen jetzt unsere Kräfte bündeln und gemeinsam alles dafür tun, damit der Lockdown beendet wird. Ich möchte gar nicht daran denken, wie es mit unserer Branche weitergeht, wenn wir am 7. Jänner nicht öffnen können “, warnt Sternad.

Josef Petritsch, Obmann der WK-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, pflichtet ihm bei: „Unser Verhalten in den Weihnachtsfeiertagen wird entscheidend sein. Wenn es uns nicht gelingt, die Infektionszahlen weiter zu senken, sehe ich für die Wintersaison schwarz.” Entscheidend werde das Verhalten der Bevölkerung in den kommenden Wochen sein.

Denn auch auf den Pisten gilt: Die Gastronomen können nur die Rahmenbedingungen schaffen, das Einhalten der Richtlinien liege aber an den Gästen selbst. „Unser dringender Appell lautet deshalb: Bitte halten wir in dieser schwierigen Zeit zusammen und halten uns alle an die vorgeschriebenen Maßnahmen. Nur so wird es uns gelingen, wieder so schnell als möglich zurück zur Normalität zu gelangen”, so Sternad.

Gute Zusammenarbeit von Gastronomie und Seilbahnen

Um den Skifahrern trotzdem so viel Komfort und Gemütlichkeit wie möglich bieten zu können, gibt es derzeit einen intensiven Austausch zwischen Seilbahnbetreibern und Gastronomen. Manuel Kapeller-Hopfgartner, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Kärnten, berichtet: „Die Zusammenarbeit zwischen Wirten und Seilbahnbetreibern funktioniert sehr gut.

Die Vorbereitungen in den Skigebieten laufen auf Hochtouren, um den Kärntnerinnen und Kärntnern ein ungetrübtes Bergerlebnis und eine kleine Auszeit vom Alltag bieten zu können. Wir freuen uns alle schon sehr auf den Saisonstart.”