Vor allem für den Impffortschritt kann das Gremium nächste Impftermine festlegen. So werden in der Kalenderwoche 10 voraussichtlich 5.000 Moderna-Impfdosen für Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer geliefert und kann mit der Durchimpfung begonnen werden. In der Kalenderwoche 11 können die Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff für Lehrerinnen, Lehrer, Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen durchgeführt werden. Schon nächste Woche können sich alle, die in Psychosozialen Diensten tätig sind, mit dem BiontechPfizer Impfstoff impfen lassen. Kärnten befindet sich derzeit nach dem vorhandenen Impfplan des nationalen Impfgremiums im Übergang zur Impfphase II und so werden ab Mitte April steigende Liefermengen für das Land erwartet. Die Vorbereitungen für die Verabreichung der Impfdosen laufen auf Hochtouren.
Besondere Betrachtung für den Bezirk Hermagor
Der Bezirk Hermagor unterliegt einer besonderen Betrachtung, sowohl was das Infektionsgeschehen, die Tests und Impfungen betrifft. So wurden die Impfungen für über 80jährige Personen im Bezirk vorgezogen und die Testkapazitäten weiter ausgebaut. Unter der Woche sind 600 Antigentests, 150 PCR-Tests und 60 mobile PCR-Tests möglich, kommendes Wochenende werden auf Grund der steigenden Nachfrage weitere 1.800 Tests ermöglicht.
Britische Mutation Erkrankte
Eine Stichprobe bei der an der Britischen Mutation Erkrankten, die am 8. Tag ihrer Infektion erneut getestet werden, ergab, dass 8 von 10 Personen nach wie vor infektiös sind und die Quarantäne nach 10 Tagen nicht aufgehoben werden kann. Generell kann man davon ausgehen, dass bei 50 % der Infektionsfälle der Britischen Mutation die Quarantäne verlängert werden muss. Mitte nächster Woche erwartet sich das Koordinationsgremium erste Wirkungen durch die verschärften Maßnahmen im Bezirk Hermagor, der nach wie vor eine Inzidenz von 659,1 aufweist, die damit erneut leicht angestiegen ist. Im Vergleich dazu die 7-Tages-Inzidenz im Bezirk Spittal: 214,8 und im Bezirk Völkermarkt 188,7. Für ganz Kärnten liegt der Wert derzeit bei 153,2, für Österreich bei 139,1.
Contact Tracing
Ebenso beleuchtet wurde heute das Contact Tracing durch die Ausrollung des elektronischen Systems, das alle Bezirkshauptmannschaften vernetzt. Zuvor hatte jede BH ihr eigenes elektronisches System. Aktuell liegt die Aufklärungsrate nun bei 58 %. Hervorgerufen wird dieser Wert auch durch die Tests in den Schulen und die Mithilfe der AGES beim Contact Tracing. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor eindeutig auf den privaten Bereich zurück zu führen. Über 85 % der Neuinfektionen finden in diesem Bereich statt. In Kärntens Schulen sind derzeit 1 Lehrer, 1 Mitarbeiter und 17 Schüler positiv getestet. In Summe wurden in Kärnten seit der Kalenderwoche 44 im Jahr 2020 bis dato an sämtlichen Teststraßen und in Screenings 420.155 Schnelltests durchgeführt. Die Verdachtsfalltestung wird extra ausgewiesen.
Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte sowie Pflegefachassistenten dürfen testen
Wesentliche Erleichterungen dürfte der gestern im Nationalrat gefasste Beschluss und die Änderung des Covid19-Gesetzes für das Testen bringen. Demnach dürfen in Zukunft auch diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte sowie Pflegefachassistenten selbständig und ohne Anordnung eines Arztes Nasen- und Rachenabstriche durchführen. Die Lage in Kärntens Krankenhäusern wird derzeit als stabil auf niedrigem Niveau beschrieben, sowohl im stationären wie im intensivmedizinischen Bereich. Nächste Woche werden alle Mitarbeiter in den Spitälern, die sich angemeldet haben, durchgeimpft sein. Derzeit liegt die Impfrate bei 70 %