Bürokratische Belastung
Er sieht darin weitere bürokratische Belastungen für die Branche und warnt davor, dass die Stigmatisierung der Herkunft nichts mit der Qualität der angebotenen Lebensmittel zu tun habe. Eine national verpflichtende Herkunftskennzeichnung für die österreichische Gastronomie verbessere weder die Lebensmittelsicherheit noch das Tierwohl, so Sternad, der sich der heutigen Aussage seines WKO-Gastronomiesprecherkollegen Mario Pulker anschließt.
Laut aktuellem Regierungsprogramm soll eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für einzelne Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung – also in Großküchen – umgesetzt werden. Die entsprechende Verordnung wird mit 1. September dieses Jahres in Kraft treten. Es gebe aber auch die klare Vereinbarung, dass es keine Ausweitung auf die Gastronomie geben soll, sondern freiwillige Initiativen gefördert werden.
Gastronomie sagt ja zu freiwilliger Kennzeichnung
Dieser freiwilligen Kennzeichnung von Lebensmitteln und Zutaten aus heimischer Produktion steht Sternad positiv gegenüber. „Wer in seinem Gastronomiebetrieb regionale Produkte veredelt und damit einen zweifellos positiven Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leistet, soll dies nach Möglichkeit auch auf seiner Speisekarte darstellen“, so Sternad weiter. Unterschwellige Kommentare vereinzelter Lobbyisten aus der Agrarszene, dass es den Gastronomen nur ums Geld gehe und sie daher meist nur billigste Ware ohne Interesse an deren Herkunft einkaufen würden, seien jedoch mehr als entbehrlich und destruktiv für ein gedeihliches Miteinander von Gastronomen und Bauern.
Sternad: „Als Vertreter der Gastronomie sind wir seit jeher bemüht, im Dialog mit der Landwirtschaft gemeinsam Dinge zu entwickeln.“ Auf das Schärfste wehrt er sich dagegen, dass über mediale Kanäle ein Gastro-Bashing geschürt wird. Diesen Versuch, eine ganze Branche in ein schlechtes Licht zu rücken, weisen Sternad und sein WKO-Kollege Pulker auf das Schärfste zurück.
