Ein Gailtaler Arzt mit großer medizinischer Kompetenz

Hermagor / Wien -

Universitätsprofessor Dr. Rudolf Schabus ist ein gebürtiger Hermagorer und leitet das Kompetenzzentrum für Sporttraumatologie in der Wiener Privatklinik. Er begleitete auch als Teamarzt den Österreichischen Tennisverband. Es gibt immer noch eine besonders starke Beziehung zu seiner Gailtaler Heimat und ist durch die Familie und Freunden aus der Schulzeit sehr verbunden.

Der Hermagorer Arzt Rudolf Schabus gründete ein Kompetenzzentrum

Gailtal Journal: Herr Dr. Schabus, Sie gelten als „Spezialist“ in Sachen Kniebandchirurgie?

Dr. Rudolf Schabus: Von Beginn an meiner ärztlichen Ausbildung 1973, zieht sich die Kniegelenkschirurgie wie ein roter „Faden“ vom Studenten bis hin zur Habilitation (Anmerkung: Hochschulprüfung) 1988 und Professur 1996 durch. Einer Vielzahl von prominenten und auch normalen Patienten konnte ich durch meine Kompetenz als Arthroskopeur und Kniebandrekonstrukteur wieder Sportfähigkeit und dadurch die Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen.


Sie waren auch Teamarzt des Österreichischen Tennisverbandes?

Ich war mehr als 15 Jahre mit dem Davis Cup Team rund um den Globus als betreuender Teamarzt bei vielen internationalen Tennisturnieren dabei. Hier möchte ich meine Freunde Alexander Antonitsch und Thomas Muster erwähnen, die von meiner medizinischen Kompetenz überzeugt waren.

Welche wissenschaftlichen Schwerpunkte setzten Sie in der Vergangenheit?

Ich habe nicht nur die arthroskopische Bandchirurgietechniken entwickelt, sondern habe als Traumatologe eine Vielzahl von Osteosynthesen (Anmerkung: Stabilisierung von Knochenbrüchen) in minimal invasiver Technik forciert, da es dadurch ein geringeres Weichteiltrauma gibt und die Rehabilitation schneller funktioniert sowie das Ergebnis besser ist.

Bei einer Sportverletzung ist nicht immer eine Operation nötig?

Nicht jede Verletzung muss operiert werden, es kann je nach Art der Verletzung auch mit funktioneller Rehabilitation ein gutes Ergebnis erreicht werden.

Mit Gattin Sandra beim Skifahren am Nassfeld

Sie arbeiten in der Wiener Privat Klinik mit Schwerpunkt „Sport-Trauma“?

Ich habe dieses Kompetenzzentrum für Sporttraumatologie in der Wiener Privatklinik 1990 gegründet. Viele meiner Fachkollegen sind mir gefolgt und leisten dementsprechend sportmedizinische Versorgung auf hohem Niveau.

Wie oft kommen Sie noch in Ihre Gailtaler Heimat?

Ich bin regelmäßig zweimal im Winter mit meiner Familie am Naßfeld Skifahren. Mit dem Gailtaler Golfclub habe ich auch eine gute Verbindung, da ich in der Vergangenheit das Loch 17 sponserte, welches ich nun wieder für die nächste Zeit unterstützen möchte.

Sie sind 66 Jahre alt, denken Sie nicht ans Aufhören?

Als Arzt kann man kaum aufhören zu arbeiten, da mir dieser Beruf Freude und Befriedigung gibt – daher denke ich noch nicht an den Ruhestand. Ich komme sooft es mir ausgeht ins Gailtal, um die Einzigartigkeit meiner Heimat zu genießen.

Familienfoto mit Gattin Sandra sowie den Kindern Jamileh und Isaak

Verraten Sie uns noch etwas Privates von Ihnen?

Meine Familie besteht aus meiner lieben Frau Sandra, einer Spanierin – sie wurde in Zürich geboren und wir haben zwei sehr aktive Kinder, Jamileh (14) und Isaak (12), die schon etwas von meiner Genetik mitbekommen haben. Ich habe auch einen Oldtimer der Marke „Jaguar Mark IV“, er stammt aus Neuseeland und ihn habe ich 1994 gemeinsam mit Alex Antonitsch anlässlich eines Davis-Cup-Sieges gekauft. Ich pflege sehr guten Kontakt zu den Kindern meiner Geschwister Schabus und Schluga. Wirklich gute Freunde aus der Schulzeit sind Herwig Ronacher, Leopold Schnaubelt und Andrea Lenzhofer – mit ihnen pflege ich auch regelmäßig Kontakt.