ÖBB: Grüne Energie-Offensive mit Sonne, Wasser und Wind

Österreich -

Die ÖBB setzen weiterhin stark auf nachhaltige Energiequellen. Durch den konsequenten Ausbau von Photovoltaik, Wasserkraft und Windenergie wurde 2023 ein neuer Rekord bei der Eigenproduktion von grünem Strom erzielt. Insgesamt erzeugten die ÖBB über 1.300 GWh an erneuerbarer Energie – das entspricht dem Jahresbedarf von rund 323.000 Haushalten.

Die Agri-PV-Anlage in Thalsdorf produziert nicht nur 100% grünen Bahnstrom. Sie beherrbergt auch 6.000 Hühner und 60 Schafe.

Photovoltaik-Ausbau auf Hochtouren

Mit 24 neuen Photovoltaikanlagen im Jahr 2023 verdoppelte sich die Stromproduktion aus Sonnenkraft auf 23 GWh. Neben klassischen Dachanlagen kommen bei den ÖBB innovative Lösungen wie Solarpaneele auf Schallschutzwänden, Bahnsteigdächern und Bike&Ride-Anlagen zum Einsatz. Ein besonderes Vorzeigeprojekt ist die weltweit erste Agri-PV-Anlage in Thalsdorf (Kärnten), die Solarstrom mit nachhaltiger Tierhaltung kombiniert – dort grasen 60 Schafe und 6.000 Hühner unter den Solarpaneelen. Auch im Jahr 2025 bleibt der Fokus auf Sonnenkraft. Mehr als 25 neue Photovoltaik-Anlagen sind derzeit in Planung oder bereits im Bau. In Riedau (OÖ) wird eine zweite Agri-PV-Anlage errichtet. In Amstetten werden erstmals PV-Klebemodule auf einer Schallschutzwand getestet. Ein weiteres Highlight: Im Herbst entsteht am Bahnhof Ebreichsdorf (NÖ) eine großflächige PV-Überdachung der Park & Ride Anlage.

Wasserkraft bleibt das Rückgrat

Mit der Inbetriebnahme des neuen Wasserkraftwerks Obervellach II wurde auch die Energiegewinnung aus Wasser weiter gestärkt. Insgesamt betreiben die ÖBB bis Ende 2024 neun Wasserkraftwerke. Gemeinsam mit Sonnen- und Windkraft trägt die Wasserkraft wesentlich dazu bei, dass der Großteil des Bahnstroms bereits aus erneuerbaren Quellen stammt. Schon heute werden 95 % der Schienenverkehrsleistungen elektrisch erbracht. Der Eigenversorgungsgrad liegt mit Partnerkraftwerken bei rund 60 %. Ein weiterer Meilenstein war 2022 der Start des weltweit ersten Windrads mit 16,7 Hz speziell für grünen Bahnstrom – ein technisches Novum und ein Symbol für die Pionierarbeit der ÖBB.

Nachhaltige Energiestrategie mit ehrgeizigen Zielen

Bis 2030 wollen die ÖBB ihren Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom auf 80 % und bei Betriebsanlagen auf 67 % steigern. Parallel dazu soll die Energieeffizienz um 25 % erhöht werden, etwa durch Optimierungen am Bahnstromnetz und an den Gebäuden. Damit leisten die ÖBB nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern stärken auch ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.

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